Von Queensland bis Victoria: Australiens beste Tauchspots
Tropische Korallenbänke im Norden und sauerstoffreiche Reviere im Süden – so begegnen mir die besten Tauchspots Australien. Ich bin extra auf den Roten Kontinent gereist, um die faszinierende Unterwasserwelt des Pazifiks kennenzulernen und weiß mich am Ende um viele traumhafte, erstaunliche Bilder reicher!
Die Königin der Tauchgemeinde: Das Great Barrier Reef
Nervös wippe ich von einem Fuß auf den anderen und beobachte, wie das Kreuzfahrtschiff endlich am Kai von Airlie Beach festmacht. Gleich geht’s los! Das Boot soll mich und 80 weitere Passagiere zu den atemberaubendsten Tauchplätzen der Welt bringen. Wir haben nicht nur vom Tragen der Ausrüstung rote Backen. Nur Minuten später gleitet der Dampfer hinaus auf die offene See und eine erholsame Stille senkt sich über uns.
Gleich nach der Ankunft in Airlie habe ich von der Möglichkeit gelesen, einen Rundflug vor der Küste Queenslands zu unternehmen. Sogar das berühmte Heart-Reef soll mittels Helikopter angesteuert werden. Ich überlege kurz, ob ich dieses 16 Meter breite Korallenriff in Herzform vor oder nach der Tauchexkursion sehen möchte und entschiede mich für später. Jetzt lockt mich erst einmal das größte Riff der Erde! Wir machen Halt und die Crew fordert uns dazu auf, unser Equipment anzuziehen. Das braucht man mir nicht zweimal sagen.
Im Froschmann-Outfit stehe ich am Bug und warte darauf, ins Wasser entlassen zu werden. Wir ankern nahe der Whitsundays und unter mir funkeln die leuchtenden Unterwassergärten. Der Pazifik ist hier nur wenige Meter tief und ein Blauer Seestern und mehrere Falterfische bilden das Begrüßungskomitee. Noch am gleichen Tag gleitet eine Familie aus mindestens vierzig winzigen Suppenschildkröten an mir vorbei!
Tauchen in Abgeschiedenheit – Western Australia
Nach den phänomenalen Tauchgängen am Great Barrier Reef bin ich mir eigentlich sicher, es gäbe keinen schöneren Ort auf dieser Welt. Ob die Korallenbänke der Mackerel Islands hübscher oder gleichermaßen attraktiv sind, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich finde sie ganz kitschig gesagt entzückend! Kaum ein Tourist verirrt sich auf die winzige Inselgruppe vor der Küste Western Australias. Ich hätte dieses Paradies bestimmt auch links liegen lassen, wäre ich nicht durch meinen Sitznachbarn im Flugzeug darauf aufmerksam geworden.
Er sagte, die Mackerels sind sein zweites zu Hause und er sei ganz vernarrt in ihre herrliche Natur. Kein Mensch ist weit und breit zu sehen und das Archipel wirkt wie eine Fortsetzung des Outbacks – nur eben mit maritimem Antlitz. Von der kleinen Hafenstadt Onslow aus klappere ich die wahrscheinlich unberührtesten Tauchspots Australien ab und komme in den Genuss ein weiteres Naturphänomen zu bestaunen.
Da gerade Vollmond und der Himmel wie scheinbar immer wolkenlos ist, zeigt sich am Firmament der „Staircase to the Moon„. Dabei kreieren die Wellen und der rot leuchtende Erdtrabant eine Luftspiegelung, die tatsächlich wie eine Treppe aussieht.
Video: SchoenerTauchen: Spoilsport Coral Sea Australien (HQ) Mai 2010 – Teil 1/3
Wracks und die Stadttaucher
Ich fliege nach Geraldton und erreiche via Schiff das Houtman-Abrolhos-Archipel. Die Inselgruppe wird von einem berüchtigten Riff umgeben. Für Taucher die helle Freude, für Kapitäne ein Schreckgespenst, haben die Untiefen rund um die Wallabi-Inseln sogar die „Batavia“ zu Fall gebracht. Das 1629 gesunkene niederländische Handelsschiff wurde zwar mittlerweile gehoben, doch warten über 19 weitere Wracks auf mich. Die Vielfalt dieses Riffs ist kaum in Worte zu fassen.
Bunte Fischschwärme, majestätische Mantas und jede Menge kleine Haispezies jagen an mir vorbei. Die gesunkenen Schiffe meinen einen Abenteuerspielplatz für Clownfische und fügen sich in das prächtige Farben- und Formenspiel perfekt ein. Für den finalen Höhepunkt habe ich mir die Tauchreviere vor Melbourne aufgehoben. Sie zählen unter den Tauchspots Australien zu den wenig populären, aber besonders imposanten Locations.
Direkt vor der Skyline der Millionenmetropole weitet sich die Port-Phillip-Bucht und gibt den Blick auf die Tasmanische See frei. Noch nie in meinem Leben habe ich soweit südlich einen Tauchgang unternommen. Ich bin gespannt. Mit einem Schiff der Ocean Divers fahre ich hinaus vor die City und gerade als der Motor so richtig auf Touren kommt, bremst ihn der Captain auch schon wieder ab.
Hier, mitten im Hafenbecken soll es tauchtechnisch etwas zu sehen geben? Na gut, ich lasse mich ins Wasser plumpsen und bin überrascht: Seepferdchen hüpfen herum und bunte Seeanemonen wehen mir entgegen.
Eine Küste, geschaffen für Wassersportler
Australien besitzt eine knapp 36.000 Kilometer lange Uferzone und so fällt es mir schwer, mich für eine Tauchlocation zu entscheiden. In Down Under gibt es einfach zu viele davon. Ob im Great Barrier Reef vor Queensland oder mitten in Melbourne, der Hauptstadt Victorias – ich bin während meiner Rundreise mit einem unheilbaren Virus infiziert worden: Der Sucht nach den traumhaft schönen und zumeist einsamen Tauchspots Australien.
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Bildquelle: JonMilnes – Shutterstock.com
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