Trip nach Norwegen: Viel zu sehen in Oslo!

3. Dezember 2013 um 15:10 Uhr

Oslo: Holmenkollen
Autor LeeMit Oslo erwartete mich eine der saubersten, grünsten und kulturell interessantesten Metropolen Europas. Norwegens Hauptstadt ist Sitz des Königshauses und Veranstaltungsort des größten innerstädtischen Langlaufwettbewerbs sowie die Heimat tausender Segelboote.

Ein Sommertag in Norwegen

Über Oslo scheint die Sonne und ich flaniere über die prächtige Karl Johans Gate. Die eigentlich belebte Hauptverkehrsachse ist erstaunlich menschenleer. Kaum jemand spaziert gen Königliches Schloss und daher stellt sich mir die Frage, wo die Osloer eigentlich ihren Sonntag verbringen.

Die Antwort erhalte ich unten am Hafen. Zahlreiche Bewohner der Kapitale besitzen ein Segelboot und so lockt der stahlblaue Himmel hinaus auf den Oslofjord. Zwischen zahllosen Inseln schippern Ausflugsboote zu kleinen Häfen und die mächtigen Kreuzfahrtschiffe bahnen sich ihren Weg zu den Kais.

Auf dem Eiland Gressholmen angekommen, verzaubern mich idyllische Wochenendhäuser und ein charmanter Strand. Die fünf Hektar große Fläche steht komplett unter Naturschutz und lädt zu einem Spaziergang im Grünen ein.

Wikinger, Munch und der Nobelpreis

Norwegen wartet neben einer phantastischen Landschaft eine beeindruckende Historie auf. Im Museum „Vikingskipshuset“ begegnen mir alte Boote aus der Zeit der rauen Nordmänner. Das Gokstad-Schiff wurde unweit des Sognefjords geborgen und stammt aus dem 9. Jahrhundert.

Komplett restauriert gewährt es mir einen Einblick in die Kultur Nordeuropas und meint das Zeugnis einer mutigen Seefahrernation. Einem in künstlerischer Hinsicht weiteren norwegischem Pionier ist das Munch-Museum gewidmet.

Edvard Munch (hier mehr Infos zur Munch-Ausstellung) gehörte zu den bedeutendsten Expressionisten und schuf das weltberühmte Werk „Der Schrei“. Anschließend besuche ich noch das Rathaus der Stadt. Mit seinen klobigen Türmen wirkt es wenig ansehnlich und doch versprüht es einen einnehmenden Flair. Alljährlich am 10. Dezember findet in den Räumlichkeiten die Verleihung des Friedensnobelpreises statt.

Wanderparadies inmitten einer Großstadt: Der Holmenkollen

Etwas nördlich der Innenstadt liegt der bewaldete Holmenkollen. Schon mit dem Ausstieg aus der Straßenbahn habe ich das Gefühl, mich nicht mehr in einer Metropole aufzuhalten. Häuserzeilen wurden durch dichte Baumreihen ersetzt und anstatt zahlloser Autos bewegen sich Elche und Rentiere durch das Gelände.

Fasziniert blicke ich auf den Holmenkollenbakken und begutachte damit die älteste Skisprunganlage der Erde. Jeden Februar versammeln sich in Norwegen die weltbesten Langläufer, um dem Nationalsport zu frönen.

Im Sommer laden mich die verschlungenen Pfade zu einer Wanderung an, die ich mit einem Besuch im nostalgischen Skimuseum beende. Die dortige Ausstellung beschäftigt sich mit den Anfängen des Skisports und zeigt auch archäologische Funde. Außerdem darf ich die Ausrüstung des Abenteurers Roald Amundsen bestaunen; als erster Mensch erreichte er den Südpol.

Ein Symbiose aus Wasser, Wald und Kultur

Norwegens Hauptstadt ermöglichte mir einen Städtetrip mit einem Wander- und Badeurlaub zu kombinieren. Oslo ist derart vielschichtig, dass „Stadt“ eigentlich ein viel zu einseitiges Attribut für sie ist. Die City verschmilzt Natur und Architektur zu einer liebreizenden Einmaligkeit.

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Bildquelle: © struve72 – Fotolia.com

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