Reisebericht Portugal – ein Land mit vielen Gegensätzen

23. April 2014 um 08:41 Uhr

Zeltensebastian-hoehnPortugal, ein Land mit vielen Gegensätzen. Trockene wüstenartige Abschnitte im Landesinneren, eine raue und unglaublich spannende Atlantikküste und natürlich die weltbekannte Algarve mit einigen der schönsten Strände der Welt.

 

 

Die erste Etappe führt nach Norden

Los ging alles in Porto, genauer gesagt am Flughafen Nürnberg, nach kurzem Flug kam ich im sonnigen Porto an. Von dort ging es sofort zum Mietwagenschalter, dort wartete auf mich schon mein Begleiter für die nächsten 2 Wochen, ein silberner Fiat Punto, in den ich schnell alles Gepäck verstaute um sofort die Straßen unsicher zu machen.
Ich habe mich dazu entschlossen, als erstes Ziel das kleine Hafenstädtchen Viana do Castelo anzusteuern, welches direkt an der Mündung des Flusses Lima liegt. Ich checkte dort in einem kleinen Campingplatz ein und baute sofort mein Zelt auf. Als das erledigt war musste ich natürlich den Strand inspizieren. Der Weg dorthin führte mich über eine Große Düne, von oben hatte ich einen wunderbaren Blick auf den Strand und auf die Weiten des Atlantiks. Ich verbrachte ganze 2 Tage an dem Campingplatz in Viana do Castelo bis mich die Neugier auf den Rest des Landes weiter zog.

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Nächster planmäßiger Stopp: S. Jacinto

Der auf einer kleinen Landzunge gelegene Campingplatz war sehr klein und überschaubar und genau das richtige für mich, pure Abgeschiedenheit und Ruhe. An der Ankunft wurde mir erklärt, dass der Strand ca. 20 Minuten entfernt liegt und nur zu Fuß zu erreichen ist. Also packte ich meine Sachen und machte mich sofort auf den Weg. Wie sich heraus stellte war die Angabe der Parkaufsicht sehr optimistisch geschätzt. Ich war gefühlte 2 Stunden mit Flip-Flops und Handtüchern und nur mit Badehose bekleidet unterwegs durch ein wüstenähnliches Gebiet.

Man muss allerdings zugeben, dass der Strand einen für alle Strapazen entschädigte. Genau so hatte ich mir immer die Strände entlang der Atlantikküste vorgestellt. Strahlend weißer Sand, min. 500m breit und keine Menschenseele zu sehen. Ein wirklicher Traumstrand.

Nichts desto trotz, war ich nicht sehr lange in Sao Jacinto, der Rest des Landes musste ja schließlich auch noch entdeckt werden.

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Von S. Jacinto über S. Pedro de Moel bis in die Hauptstadt Lissabon

Ich machte mich auf den Weg immer weiter südlich um eines meiner Hauptziele zu erreichen, Lissabon. Nach einem kurzen Zwischenstopp in S. Pedro de Moel, erreichte ich dieses auch. Eine wunderschöne Stadt, direkt an der Küste gelegen mit atemberaubenden Sehenswürdigkeiten. Ich bin ohne bestimmte Zielvorgaben los marschiert und es gab wirklich überall was zu entdecken. Das einzige Problem, eine extreme Hitzewelle erfasste ganz Portugal, in mehreren Gebieten des Landes wüteten Waldbrände und es war kaum noch möglich, sich in der Stadt aufzuhalten. So zog es mich recht schnell weiter in Richtung Algarve.

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Die weltberühmte Algarve

Jetzt war es geschafft, nach einem kurzen Aufenthalt in Sagres, einem Hotspot für Surfer und einem Stop am westlichsten Punkt Europas, dem Cabo de Sao Vicente, um die „letzte Bratwurst vor Amerika“ zu probieren, ging es weiter an die malerischen Strände der Algarve. Ich hatte ja schon viel über diese Strände gelesen und im Vorfeld der Reise natürlich auch einige Bilder gesehen, aber das was ich vorfand übertraf wirklich alle Erwartungen. Ich fand einige unglaublich schöne Strände wie z. B. den Praia de Marinha. Die Tage an der Algarve vergingen wie im Flug und deshalb war es auch schon bald an der Zeit meine Sachen zu packen und mich auf die Rückreise nach Porto vorzubereiten. Der Weg führte mich diesmal ohne Zwischenstopp quer durch das Landesinnere an einigen Waldbränden vorbei, direkt nach Porto.

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Die letzten Tage in der heimlichen Hauptstadt Portugals

In Porto hatte ich mir für meine letzten Urlaubstage eine kleine Ferienwohnung gemietet, um auch die Stadt des Portweins am Fluss Douro noch einmal erkunden zu können.
Die Stadt hat wirklich so viele Sehenswürdigkeiten und interessante Plätze das ich hier gar nicht alles aufzählen kann. Ein absolutes muss eines Porto Besuches ist natürlich die Besichtigung eines Portwein-Kellers. Dort werden wirklich sehr informative Führungen angeboten und was zu probieren gibt es natürlich auch. Ein weiteres Highlight ist natürlich der Fluss Douro, der mit seinen vielen Portweinschiffen ein unglaubliches Flair erzeugt.

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Berühmt ist Porto natürlich auch für seine Brücke Port Luiz I, die Brücke überspannt den Douro und ist ca. 45 meter hoch, von dort aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt. Abschließend lässt sich zu Porto sagen, eine grandiose Stadt, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Jetzt noch ein kleiner Tipp, die Porto-Card, erhätlich im Touristenbüro, ist wirklich sinnvoll, man bekommt einige Vergünstigungen und bei manchen Sehenswürdigkeiten sogar freien Eintritt.

Fazit meines Road-Trips

Portugal ist ein unglaublich schönes Land, es gibt sehr viel zu entdecken und es ist zumindest in den nördlichen Gebieten noch weitgehend von Massentourismus verschont geblieben. Ich kann wirklich jedem empfehlen dieses Land zu besuchen. Abschließend noch ein kleiner Tipp meinerseits, besuchen Sie unbedingt Porto, diese Stadt zieht wirklich jeden in seinen Bann, ein wirklich wunderschöner Flecken Erde.

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Reisebericht & Fotos – Copyright Sebastian Höhn

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Sebastian Höhn

Sebastian Höhn ist 23 Jahre alt und studiert Multimedia-Marketing an der FH Schmalkalden. So oft es sein Geldbeutel zulässt, versucht er fremde Länder zu bereisen und neue Abenteuer zu erleben. Er liebt es spontan mit dem Auto durch ein unbekanntes Land zu fahren und seinen Urlaub flexibel zu gestalten.