Novovirus im Urlaub: Mein Horrortrip nach Chile
Krankheiten im Urlaub sind mit das Furchtbarste, das man sich vorstellen kann. Heute möchte ich an dieser Stelle kurz von meinem letzten Chile-Urlaub berichten, bei dem mich ein schwerer Novovirus eine knappe Woche lang lahmlegte.
Novo Virus: Das Grauen kam am zweiten Tag
Es war im letzten Sommer: Meine Frau Beatrice, deren Vater gebürtig aus Chile stammte und mit dem sie schon ein paar Mal in dessen alte Heimat gereist war, wollte mir den Anden-Staat etwas näher bringen und mir ein paar ihrer Lieblingsflecken dort zeigen.
Geplant war zudem auch der Besuch von ein paar Verwandten der Familie. Von Frankfurt über Madrid flogen wir nach Santiago de Chile. Der Trip dauerte insgesamt rund 20 Stunden, aber damit hatten wir gerechnet. Schon aus der Luft machte das Land mit seinen vielen mächtigen und schneebedeckten Bergen einen faszinierenden Eindruck auf mich.
Am Abend checkten wir in ein vornehmes Hotel mitten in der Altstadt von Santiago ein. Ein schönes Abendessen dort bildete den Abschluss unseres ersten Tages. Doch am frühen Morgen des nächsten Tages begann das Grauen: Ich wachte mit furchtbaren Krämpfen im Bauch auf und musste mich auch prompt übergeben. Die nächsten Stunden verbrachte ich auf der Toilette. Die für diesen Tag geplante Tour durch die Stadt mussten wir bleiben lassen.
Eine Woche lang mit dem Novovirus im Bett
Auch am Nachmittag wurden die Schmerzen nicht besser, dazu kamen noch Fieber und ein furchtbarer Schüttelfrost. Meine Frau, die dank ihres Vaters zum Glück sehr gut Spanisch spricht, benachrichtigte einen Arzt, weil auch die mitgebrachten Medikamente aus der Reiseapotheke nichts halfen.
Dieser kam glücklicherweise ins Hotel und stellte einen Novo Virus fest. Er hängte mich an einen Tropf und gab mir ein fiebersenkendes Mittel. Ansonsten empfahl er mir strenge Bettruhe und nur noch Tee und Zwieback als Nahrungsaufnahme. Mit 50 US-Dollar, die er den von uns noch in Deutschland umgetauschten chilenischen Peso vorzog, ließ er sich bezahlen und wünschte noch eine Gute Besserung.
Die Schmerzen gaben sich mit der Zeit, doch der Novo Virus forderte noch eine Woche lang seinen Tribut. Dafür mussten wir einen Teil unserer Rundreise durch Chile abblasen, dafür aber den Aufenthalt im Hotel von Tag zu Tag verlängern. Erst nach fünf Tagen gelang mir ein längerer Spaziergang durch die Stadt, ohne gleich völlig ausgepowert zu sein. Nein, das war wahrlich nicht schön.
Chile: Nächster Versuch in zwei Jahren
Für unsere Reise durch Chile hatten wir zwei Wochen eingeplant. Die erste war fast völlig durch den Novo Virus zerstört worden. Beatrice hatte immerhin noch ein paar Familienbesuche ohne mich machen können, ansonsten war aber auch sie durch meine Erkrankung ziemlich an das Hotel gebunden.
Immerhin konnten wir in der zweiten Woche noch eine kleine Reise in die Atacama-Wüste machen, eine wirklich sehr sehenswerte Mond-Landschaft. In zwei Jahren wollen wir es nun noch einmal mit einer Chile-Reise probieren, um dann auch nach Feuerland zu kommen oder den Nationalpark Queulat zu besuchen.
Etwa Unnötigeres gibt es nicht
Erkrankungen sind immer blöd: Aber sich einen Norovirus (mehr Infos gibt es hier) einzufangen, der einen eine Woche lang in einem wirklich teuren Urlaub außer Gefecht setzt, den wünsche ich wirklich keinem. Das war echt ein kleiner Horrortrip.
Ebenfalls lesenswert: Reisebericht Kampen Meerblick
Bildquelle: © Mirko Raatz – Fotolia.com
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admin
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