Nach dem Abi geht es um die Welt

29. Dezember 2014 um 12:36 Uhr

WeltreiseAutor LeeNach meinem erfolgreich überstandenen Abi hätte ich die ganze Welt umarmen können. Und bei meiner Weltreise habe ich das irgendwie auch gemacht. Es war die schönste Zeit meines Lebens…

Aus einer Idee wurde Wirklichkeit – Erinnerungen, die ich nie vergessen werde

So irrwitzig die Idee von der Weltreise mir und meinen besten Freunden anfangs erschien, so einfach war es doch, über ein spezielles Online-Portal die entsprechenden Flüge zu buchen bzw. das „Rahmenprogramm“ zusammen zu stellen.

Einfach die jeweiligen Wunschziele anklicken, Preise vergleichen, und dann mit nur wenigen Klicks buchen. Zwar hatte ich zunächst mit ein paar finanziellen Herausforderungen zu kämpfen. Aber meine Absicht, in ein paar Ländern direkt vor Ort arbeiten und so mein Brot verdienen zu wollen, war zugleich auch eine hervorragende Möglichkeit, um neue Leute kennen zu lernen, mein Netzwerk zu erweitern und im Zuge dessen außerdem neue Wege eröffnet zu bekommen, wie meine Weltreise noch eindrucksvoller und erlebnisreicher werden konnte.

So traf ich zum Beispiel in einem Vorort von Sydney, wo ich als Servierhilfe gearbeitet hatte, einen Gast, mit dem ich über meine Reise plauderte. Er stellte einen Kontakt zu einer Dame her, die einen Wanderzirkus betrieb und die sich letztlich sogar bereit erklärte, mich ein paar Tage lang bei sich aufzunehmen und die Welt so mit völlig anderen Augen sehen zu können.

Video: Weltreise Ziele

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Wertvolle neue Kontakte als Basis für spannende Erlebnisse

Kein Reiseführer vermag zu beschreiben, welche Weltreise Ziele für den Reisenden am besten sind. Beispielsweise ist es schwer zu beschreiben, wie wundervoll die landschaftlichen Eindrücke sind, die ich in der Wüste Australiens oder in den Weiten von Texas erleben durfte. Wenngleich Texas ursprünglich gar nicht auf meiner Reiseroute lag, so hat sich diese Möglichkeit wiederum nur dadurch ergeben, dass ich während einer Gärtner-Tätigkeit bei einem reichen Ehepaar „über den Weg gelaufen“ bin, die sehr interessiert daran waren, mehr über meine Reise zu erfahren.

Ihr Sohn war ein Journalist, der in Texas einen Auftrag erledigen sollte und der mich gebeten hatte, ihn bei seinem Texas-Trip zu begleiten, um ihm Gesellschaft zu leisten und Fotos zu machen. Dankend nahm ich an, sodass ich unterwegs nicht in heruntergekommenen Herbergen unterkommen musste, wenn mal nicht genügend Geld zur Verfügung stand. Sondern meine Reisebegleitung hatte im Vorfeld bereits ein schickes Hotelzimmer reserviert, von dem aus wir unsere „Arbeiten“ in Angriff nehmen konnten.

Der afrikanische Kontinent – eine wunderbare Welt

FotogallerieUnterwegs begegnete ich einem besonders netten Menschen, in den ich mich gleich auf Anhieb verliebt hatte. So muss ich zugeben, dass dies wohl eines der bemerkenswertesten Highlights meiner Reise war. Umso aufgeregter war ich, als besagte Person sich bereit erklärte, miah auf meinem Trip durch Kenia zu begleiten. Mit einer so besonderen Reisebegleitung fällt es nur allzu leicht, auf Komfort zu verzichten und sich, wenn es nicht anders geht, einfach auch mal in eine Holzhütte zu begeben, um hier die Nacht zu verbringen.

Obwohl ich den Gedanken an diese Möglichkeit weitgehend verdrängt hatte, bekamen wir es unterwegs auch mal mit einer gewaltigen Stechmückenplage zu tun, sodass wir von Stichen geradezu übersät waren. Aber dank des passend zusammen gestellten Reisegepäcks war letztlich sogar recht angenehm, mit Salben und Tees verwöhnt zu werden.

Sonnengebräunt, fit und gesund haben wir dann gemeinsam den restlichen Teil der Reise angetreten, um die letzten Tage sodann im herrlichen Paris – meiner Ausgangsbasis – zu verbringen. Hier verabschiedete ich mich von den Leuten, die mir die ersten Schritte überhaupt erst ermöglicht und mir in den USA ein paar zusätzliche Jobs vermittelt hatten. Und dann, so schwer es mir fiel, ging es dann – natürlich gemeinsam mit meiner neuen Bekanntschaft – zurück in heimatliche Gefilde.

Einsam eine Weltreise antreten – gemeinsam den Rückweg antreten

Diese Weltreise hat mir buchstäblich die Augen geöffnet und mir eine Sichtweise geschenkt, von der ich zuvor nicht einmal zu träumen gewagt hätte. So hat die Redewendung „den Blick über den Tellerrand wagen„, seither für mich eine komplett neue Bedeutung. Ich gehe alles mit einem ganz neuen Selbstbewusstsein an, da ich ja nun weiß, dass es für wirklich jedes Problem früher oder später eine adäquate Lösung geben wird.

Reiseratgeber
Mit den richtigen Leuten, die einem zur Seite stehen, ist man buchstäblich immer auf der sicheren Seite und muss demgemäß keine Angst mehr vor neuen Herausforderungen haben. Gerade als junger Mensch, so kurz nach der Schule geht man ja normalerweise völlig unbedarft „in die Welt“ und steht der einen oder anderen Aufgabe sicherlich auch mal mit Skepsis, Angst oder zumindest einem gewissen Unwohlsein gegenüber. Aber ich habe sie schon erlebt und weiß, wie aufregend es sein kann, Neues zu entdecken und zu erleben.

Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, auch einmal ein solch weitreichendes Projekt zu starten. Es lohnt sich.

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Titelbild: ©iStock.com/dorian2013
Textbild: ©iStock.com/scyther5

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