Meine Sprachreise in England

24. Juni 2015 um 10:08 Uhr

Sabrina L.LondonWeil kurz vor dem Abitur stehend, überrede ich meine Eltern mich auf eine Sprachreise nach Großbritannien zu schicken. Drei Wochen lang Eastbourne unsicher machen, in London Madame Tussauds Wachsfiguren bestaunen und nette Leute aus aller Herrenländer kennenlernen – das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

 

Zu Hause bei Phil und Reese: Die besten Gast(groß)eltern der Welt!

Leicht nervös stehe ich neben dem Omnibus und warte darauf, dass der Fahrer meinen Koffer aus dem Gepäckraum zutage befördert. Vor der Haustür steht ein älteres Ehepaar und winkt mir freundlich über den Gartenzaun hinweg zu. Ist das meine Gastfamilie? Oje, die habe ich mir irgendwie jünger und cooler vorgestellt. Doch nur fünf Minuten später bin ich hin und weg!

Reese bittet mich wortgewaltig und liebevoll meine Hand tätschelnd ins Haus und dort erwartet mich ein, wie mir hoch und heilig versichert wird, original deutscher Marmorkuchen. Phil fragt interessiert nach meinen Eltern, Freunden und Hobbys und zählt mir seine Deutschkenntnisse, die sich auf die Wörter „Bitte“, „Guten Tag“ und „Dankeschön“ beschränken, begeistert auf. Die beiden sind total lieb und schon nach der ersten Tasse Tee bin ich bereit einen „Phil & Reese“-Fanclub zu gründen.

Video: South England: Dover to Land’s End

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Auf Schule folgt Party

Jeden Vormittag treffen sich alle Sprachreisende in der örtlichen Schule und erforschen gemeinsam vier Unterrichtsstunden lang die Geheimnisse der englischen Sprache. Das Kurspensum entspricht genau meinen Fähigkeiten und ich merke schon nach wenigen Tage, dass mein Wortschatz umfangreicher und mein Gefühl für grammatikalische Feinheiten besser geworden ist.

Nach der Schule stehen Ausflüge oder sportliche Aktivitäten auf dem Programm. Ich mache beim Bowling, Tennis und Schwimmen mit, lasse aber aufgrund meiner eher mittelmäßigen Fähigkeiten das Fußballspielen aus. Meine Gasteltern wissen Bescheid und wir verbringen einen netten Nachmittag im Garten und gehen abends am scheinbar endlosen Strand spazieren. Apropos abendliche Beschäftigungen: Viermal pro Woche organisiert der Reiseveranstalter Partys oder ähnliche Unternehmungen und ich freunde mich mit einige Leuten an. Wir feiern, tanzen ausgelassen zur Musik und liefern uns beim Inlineskaten wilde Verfolgungsjagden.

London calling: Ab an die Themse!

Der Höhepunkt meiner J. M. Sprachreise ist zweifellos der London-Ausflug! Im Stadtzentrum angekommen, geht es zu Madame Tussauds weltberühmter Sammlung Prominenter. „Brangelina“ strahlen mir entgegen, Kate und William sehen täuschend echt aus und bei George Clooney erleidet unsere lebenslustige Betreuerin beinahe einen Schwächeanfall – nein, so ein schöner Mann!

Danach steigen wir geschlossen in den Sightseeing-Bus ein und lassen uns durch London kutschieren. Vor dem Buckingham-Palace schmettere ich gemeinsam mit meinen neuen Freunden lautstark „God Save the Queen“ und ernte dafür strenge Blicke von der königlichen Leibgarde. Big Ben, Westminster Abbey, der mächtige Tower und das Verkehrschaos am Piccadilly Circus sind der absolute Hammer. Am lebhaften Trafalgar Square beobachte ich bestimmt 50 Straßenmusiker, die sich gegenseitig das Wasser abzugraben versuchen und enthusiastisch ihr Publikum anfeuern. Den Kopf voller unvergesslicher Erlebnisse komme ich zu meinen Gasteltern zurück und falle sofort todmüde ins Bett!

„I love England“ – herrliche Sprachreisen

Mein Aufenthalt neigt sich dem Ende zu und bin tieftraurig, dass ich die fröhliche Klassengemeinschaft und meine lieben Gasteltern verlassen muss. Reese schenkt mir zum Abschied ein T-Shirt, auf dem in großen Lettern meine Liebe zu England zu lesen steht und ich muss versprechen, dass ich ganz sicher wiederkomme – Ehrensache!

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Bildquelle: © istock.com/IakovKalinin

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