Meine Reise nach Ghana. Zwischen traumhaften Stränden und wilder Natur
Ich bin ein wenig aufgeregt. Der Taxifahrer, der mich vom Flughafen der ghanaischen Hauptstadt Accra abholt prophezeit, dass ich in weniger als fünf Minuten den ersten Meerblick geboten bekomme. Das war vor einer Viertelstunde. Dann, endlich geben die Häuserzeilen eine Lücke frei und ich genieße die Aussicht auf die legendäre Goldküste!
Accra – Fischerhochburg und Strandtraum in Personalunion
Inhaltsverzeichnis
Den Auftakt meiner Ghana-Rundreise verlebe ich in einem Beach-Hotel vor den Toren Accras. Der Sand ist puderweich, die Flachwasserzone scheinbar endlos und ob ihrer glasklaren Fluten ein Schnorchler-Eldorado. Nach diesem ausdauernden Strandtag bin ich etwas sonnengebrandet und spaziere dick eingecremt an der Küste entlang. Erst abends stürze ich mich in die warmen Fluten und entere anschließend ein farbenfrohes Lokal.
Weil die Temperaturen tropisch und mein Durst riesig sind, ordere ich ein Bier und komme sofort mit einigen Einheimischen ins Reden. Praktischerweise sprechen die Ghanaer alle Englisch und so erfrage ich ohne Hände und Füße benutzen zu müssen die Must-Sees ihrer Hauptstadt. Sie sind sich einig: Ich muss unbedingt den „Independence-Arch“ und das Fort Christiansborg bestaunen. Am folgenden Tag klappere ich beide Sehenswürdigkeiten ab und packe gleich neben der Christiansborg die Badeklamotten aus. Wie fast alle Accra-Highlights liegt das Fort nämlich an einem herrlichen Strand!
Wunderschön und tieftraurig: Cape Coast
Drei Stunden dauert die Fahrt hinüber nach Cape Coast und ich genieße die Möglichkeit dem regen Verkehr und dem geschäftigen Treiben am Straßenrand zuzusehen. Händler präsentieren ihre Waren, türmen Kokosnüsse zwei Meter hoch auf und machen mit nur einem Machetenschlag einen leckeren Drink daraus! Cape Coast wird überragt von einem schneeweißen, mittelalterlichen Castle. Von hier aus wurde im 17. und 18. Jahrhundert ein Großteil des westafrikanischen Sklavenhandels abgewickelt. So schön und stolz die Burg erscheint, so viel Schauder strahlt sie auch aus.
Ich schlendere durch die alten Hallen und treffe auf eine US-amerikanische Reisegruppe. Die Teilnehmer wandeln allesamt auf den Spuren ihrer damals aus Afrika verschleppten Vorfahren und wollen familiäre Wurzeln kennenlernen. Die Jungs sind nett und aufgeschlossen. Wir hocken uns zwischen die alten Kanonen auf die Festungsmauer und warten darauf, dass die Sonne hinter der UNESCO-Weltkulturerbestätte im Ozean versinkt.
Video: DAS ERSTE MAL – GHANA | Episode #1: Intro
Zwei Nationalparks und ein See
Unweit von Cape Coast liegt der Kakum-Nationalpark. Das berühmteste Schutzgebiet des Landes ist hervorragend erschlossen und wartet mit einer Besonderheit auf: Weil der Regenwald dicht und artenreich ist, wurde mit dem „Canopy Walkway“ ein Hängebrücken-Rundgang geschaffen. Ich versuche krampfhaft meine Höhenangst zu ignorieren und nicht darauf zu achten, dass die ganze Konstruktion gehörig schaukelt. Nach fünf Minuten in den Seilen ist mir beides völlig schnuppe! Eine Monameerkatzen-Mama mit ihrem niedlichen Baby auf dem Rücken blickt neugierig herüber und ein Waldelefant bahnt sich direkt unter meinen Füßen geräuschvoll einen Weg durch den immergrünen Dschungel – gigantisch!

Der nächste Nationalpark trägt den Namen Mole und liegt im Norden Ghanas. Um dorthin zu kommen muss ich am Volta-Stausee vorüber. Das größte von Menschenhand geschaffene Gewässer des Globus ist ein Wassersportparadies. Aber ich habe keine Zeit zum Surfen – im Mole-Schutzgebiet warten Wasserböcke, Leoparden, Löwen und Büffel auf mich!
Wildnis meets Beachbar – ein Urlaub in Ghana
Mein Aufenthalt in Westafrika mäandert zwischen dem rauen Gesetz des Dschungels und der sanften Anmut malerischer Badebuchten. Dieser Kontrast wird mir bei der ersten Durchsicht meiner Reisefotos bewusst: Gleich nach dem Bildnis eines Streifenschakals hat die Kamera einen romantischen Sonnenuntergangsschnappschuss samt Strandhotel gespeichert.
Titelbild: © istock.com – Keely Kernan
Textbild: © istock.com – atosan
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