Reisebericht Mallorca: Strände, Surfen und Sonne
Eigentlich bin ich kein Fan touristischer Völkerwanderungen. Wie scheinbar die halbe Nation gen Mallorca zu pilgern und am Strand von El Arenal Sangria zu konsumieren, ist prinzipiell nicht meine Urlaubsidee. Doch dann habe ich die Bilder der herrlichen mallorquinischen Strände gesehen und mir war klar, dass es nun einige Vorurteile auszuräumen gilt.
Lesetipp: Mallorca zum Entspannen – So habe ich auf Mallorca relaxed
Mallorca Strände: Funkelnd, wie ein Juwel
Ich stehe vor meinem Hotel und blicke gen Ozean. Er ist eindeutig lila. Zuerst denke ich, eine Quallenplage würde meinen morgigen Surfausflug vereiteln. Erst bei genauerem Hinsehen wird mir klar, dass dieses Farbenspiel vom Rot der untergehenden Sonne und dem tiefen Blau der See herrührt. Ich spaziere am Ufer entlang, spüre den sanften Wind des Mittelmeers im Gesicht und bin gerade dabei, mich in diese Insel zu verlieben. Ist das idyllisch hier.
Am nächsten Tag streift ein laues Lüftchen über den feinen Sandstrand der Colonia Sant Pere. Ich paddle aufs Meer hinaus und spüre sofort, dass der böige Wind aus nordöstlicher Richtung heute sein ganzes Können aufwartet. Bei geschätzter Windstärke fünf sause ich über das blitzblaue Wasser und fühle mich in meinem Element.
Am Ufer hat es sich eine Surfergemeinde gemütlich gemacht und ich nutze die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten aus Norddeutschland zu fachsimpeln.
Herrlich, aber wenig surfkompatibel – baden vor der Serra de Tramuntana
Auf Mallorca Strände zu entdecken, die nicht in irgendeiner Weise besonders wären, ist unmöglich. Meine neuen Surffreunde haben mir dennoch zu einem Ausflug an die Westküste gerate. Ich lasse das Bord heute im Hotel und schleiche mit dem Leihauto durch die mediterrane Bergwelt. Unten an der Platja de Sant Elm lasse ich im Sand mal alle Fünfe grade sein und genieße das Panorama des Inselchens Es Pantaleu.
Der Strand von Sant Elm ist knapp 200 Meter lang und, da es wochentags ist, herrlich leer. Neben mir versuchen ein paar Jungs ein selbstgebasteltes Holzbrett samt „Leine“ zu besteigen. Mein Spanisch ist unterirdisch und so helfe ich ihnen, quasi mit Händen und Füßen parlierend bei ihren ersten Surfversuchen.
Die Wellen sind zwar viel zu sanft und die Thermik im Schutz der Berg will so gar nicht übers Wasser tragen, aber wir haben einen riesen Spaß.
Unter der Sonne der Cala Ratjada
Puh, ist das eng hier! Dies ist mein erster Gedanke, als ich die Gefilde der Cala Son Moll erreiche. Ein Strandbett reiht sich an das nächste und außerdem scheint die kleine Bucht fest in deutscher Urlauberhand zu sein. Ich widerstehe dem Drang, gleich eine Kehrtwendung zu machen und balanciere mein Bord durch die enggesteckten Reihen aus Sonnenhungrigen.
Das Wasser ist kristallklar und ich kann unter der Meeresoberfläche bizarre Felsformationen erkennen. Sieht ja alles wunderhübsch aus aber ist das wirklich ein „Surfhotspot„? Gelesen habe ich es irgendwo. Sei’s drum, jetzt bin ich schon mal da, jetzt bleib ich auch. Rund fünfzig Meter vom Ufer entfernt erfasst mich ein durchaus beachtlicher Wind und ich fröne ungeniert meinem Hobby.
Surfer sollten den relativ weiten Weg hinaus aufs Meer nicht scheuen – die Wellen vor der Cala Ratjada sind für Fortgeschrittene ein Eldorado!
Eine Schönheit mit tausend Gesichtern
Mallorca ist ein touristisches Chamäleon. Was auch immer man sich für die Ferientage wünscht, das Eiland bietet es. Deshalb verbringe ich auf der „Partyinsel“ eine ballermannferne Reise, lerne einsame Buchten und nette Leute kennen und Sangria? Nie gesehen.
Bildquelle: Copyright Pawel Kazmierczak – shutterstock.com
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admin
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