Mallorca FKK: Mein Nackt-Urlaub auf der Baleareninsel

Nudist zu sein ist eine Lebenseinstellung. Seit Jahren bin ich ein eingefleischter Verfechter derselben und reise am liebsten dorthin, wo FKK betrieben wird. Mallorcas touristische Infrastruktur richtet sich ausnahmslos an alle Urlauber und so verbringe ich dort phantastische Ferien inmitten Gleichgesinnter.

30 Grad im Schatten – hüllenlose Urlaubstage

Schon bei meiner Ankunft am Flughafen von Palma ist es brütend heiß. Bei diesen Temperaturen hat man als Naturist nur den einen Wunsch: Raus aus den Klamotten und rein ins Badevergnügen. Wer auf Mallorca FKK betreibt, besucht vorzugsweise den Inselsüden. Dort warten malerische Strände und ich kann mich zuerst gar nicht entscheiden, wo ich mich ins Wasser stürzen möchte. Die Wahl fällt auf die Küste von Es Pregons Grans. Dort treffen sich seit Jahren fast nur Freikörperkultur-Anhänger.

Ich wandere über die Dünen hinab zum 200 Meter langen, feinsandigen Strand und komme aus dem Blinzeln nicht mehr heraus. Das glitzernde Meer und der schneeweiße Sand überfordern meine Augen und blenden mich mit ihrer Schönheit. Da die Bucht sanft abfallend ist, tummeln sich viele Familien mit Kindern am Ufer. Es ist ruhig, landschaftlich einmalig und nur wenige gaffende Zuschauer machen sich die Mühe, die Dünen zu überqueren.

Nicht missionarisch, aber ansteckend

Für mich ist FKK der Inbegriff von Freiheit. Auch wenn viele Ewiggestrige immer noch nicht verstanden haben, dass Nacktbaden nichts mit Freizügigkeit zu tun hat, treffe ich auf eine wachsende Nudisten-Gemeinde. Ich liege gerade an der idyllischen Cala Morlanda und vertiefe mich in ein spannendes Buch, als mich jemand anspricht. Das junge Pärchen aus Deutschland würde gerne einmal FKK betreiben, traut sich aber nicht. Die beiden wirken ein wenig unsicher, auch wenn sich in der kleinen Bucht fast nur textillose Badegäste aufhalten.

Video: Schöne Badebuchten auf Mallorca

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Überreden ist nicht meine Art. Ich rate ihnen nur, sich umzusehen und sich zu fragen, ob sie ernsthaft glauben, irgendjemand würde sich dafür interessieren ob sie nackt oder bekleidet auf dem Handtuch liegen. Nur fünf Minuten später sehe ich sie gen Mittelmeer rennen – nackt! Die junge Frau ruft mir zu: „Schön, aber kälter als mit Badeanzug!“. Ja, das stimmt. Wer erstmals unbekleidet ins Meer hüpft wird sofort merken, dass die 27 Grad Wassertemperatur nicht badewannenkompatibel sind.

Mallorca: FKK für Anspruchsvolle

Die erste mallorquinische Adresse für FKKler ist der Strand Es Trenc. Mit einer Liege unterm Arm und der Badetasche am Handgelenk, komme ich dort an und wähne mich im Paradies. Auf zwei Kilometern Länge schmiegt sich eine kristallklare, hellblaue Lagune an die Küste! Das Wasser ist wunderbar seicht und im Hinterland türmen sich weitläufige Dünen auf. Das Naturschutzgebiet von Es Trenc passt hervorragend zur Anspruchshaltung der Freikörperkultur. Ich mag es natürlich – auch in puncto Landschaft. Hotelbunker sucht man vergeblich und selbst nervige Animateure zeigen sich nicht – was will man mehr.

Vom Schwimmflügelträger bis zum Greis lässt sich an der Südküste jeder gerne die Sonne auf den Bauch scheinen und es geht sogar ein wenig international zu. Normalerweise sind FKK Strände im Ausland fest in deutscher Urlauberhand. Anders auf Mallorca: Die Spanier, Schweden und Belgier haben wohl eine neue Leidenschaft entdeckt!

Die Königin des Mittelmeeres – Urlaubsparadies Mallorca

Dass das Balearen-Eiland zum 17. Bundesland Deutschlands erkoren wurde, ist nachvollziehbar. Die herrliche, mediterrane Landschaft und das übermäßig breitgefächerte Freizeitangebot passen zu jedem Reisenden. Ob hüllenloser Quadfahrer oder verschämter Nacktbader – die Insel versteht alle Gäste für sich einzunehmen.

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Bildquelle: shuttrerstock.com – Pawel Kazmierczak