Italien-Reise, Teil 3: Meer, Meer und noch mehr Meer
Von Hamburg nach „Bella Italia“: Sieben Tage lang reist AlltravelTips-Autorin Madina zusammen mit einer Freundin durch Italien. Ihre Ziele: Pisa, Cinque Terre und Florenz. Im dritten Teil des achtteiligen Reisetagebuchs erleben die beiden einen etwas anderen Strandtag und erleben einen kulinarischen Schock beim Pastaessen.
Mutprobe am Mittelmeer
Wenn man an der Küste Urlaub macht, dann gehört dieser Tag einfach dazu: ein Tag am Meer. Im September kann man noch gut im Mittelmeer baden – das Wasser ist zwar nicht wirklich warm, aber kalt ist es auch nicht. Es sei denn, man kommt aus Australien – jedenfalls klapperten die australischen Frauen, die wir in der Bucht beim Schwimmen beobachteten konnten, gehörig mit den Zähnen und eine der Frauen traute sich nicht einmal ins Wasser. Andere dagegen kletterten auf die Klippen und sprangen gekonnt in die aquamarin-blaue Frische.
Auch ohne Strand war es ein Genuss! Jedenfalls für mich. Die Sonne lachte, das Meer rauschte freudig dazu und im Hintergrund hörte man Lachen und italienische Plaudereien. Ach, Italien!! Ach… Und plötzlich war ich nicht mehr in Italien, sondern zurück in Deutschland – eine etwas ältere Frau kreischte plötzlich neben mir ungeduldig: „Herbert, HERBERT…. Nun komm doch endlich mal her, Herbert“.
„Wir sind hier doch im Paradies“
An ihrem Tonfall ahnte ich schon, dass das noch nicht alles gewesen sein konnte. Und in der Tat… „Wie oft soll ich dich noch rufen. Nimm endlich meine Tasche, ich will auch mal ins Wasser“. Dann endlich kam ihr Mann angetrabt und sie schmiss ihm die Tasche förmlich in die Arme bevor sie mit konzentriertem Blick kurz ihre Füße ins Meer tauchte.
Nach einer Sekunde war sie dann auch schon fertig. „Hm, es ist ja ganz schön hier“, sagte sie und machte dabei eine wegwerfende Handbewegung, „aber ICH bevorzuge ja dann doch lieber einen richtigen Strand“. Und damit rauschte sie nach nicht mal zehn Minuten auch schon wieder davon. Mein Gott, dachte ich nur, kann man nicht mal im Urlaub zufrieden sein? Verflixt nochmal, wir sind hier doch im Paradies!!
Schockerlebnis beim Pastaessen
Genau, genau, ich war im Paradies und das wollte ich so lange wie möglich genießen. Also ganz schnell dieses unangenehme Gekreische wieder vergessen! Nach ein paar weiteren Stunden am und im Meer, machte sich unser Magen bemerkbar. Lunch!! Aber wo? Vom Restaurant „Marina Picolla“ hätte man zwar einen schönen Ausblick aufs Wasser, aber gleich am ersten Tag hatten wir uns dazu entschlossen, nicht wieder hinzugehen nachdem uns von einer sehr unfreundlichen Kellnerin gesagt wurde, wir dürften uns hier nicht hinsetzen, wenn wir nur einen Kaffee trinken wollen würden.
Dazu gäbe es andere „Plätze“. Also gab es für uns an diesem Tag auch ein anderes Restaurant. Das „Aristide“ ist dagegen sehr zu empfehlen, vor allem die frische hausgemachte Pasta!! Einfach lecker! Ich bestellte die Tagliatelle mit Tomaten, Garnelen und Algen – und bekam dabei allerdings den Schreck meines Lebens.
Ich meine, ich hätte es mir ja auch vorher denken können, dass es zu frischen Nudeln auch frisch gebratene Garnelen geben würde, aber ich war dennoch geschockt als mir so vom Teller sieben große Garnelen ins Gesicht starrten. Na dann: GUTEN APPETTIT!
Italien: Abenteuer Zugfahrt
Die Fahrt mit dem Schiff von einem Dorf ins nächste, gehört zum obligatorischen Sightseeing in Cinque Terre – und so an diesem Tag auch für uns. Für die Hinfahrt von Manarola nach Monterosso bezahlten wir sieben Euro (für eine Tageskarte muss man rund 25 Euro ausgeben). Mit der Bahn wäre es ein wenig günstiger geworden, aber vom Meer aus hat man einen sehr schönen Blick auf die fünf Dörfer und die Landschaft.
Auch Monterosso, die größte der fünf „Städte“ von Cinque Terre liegt malerisch am Meer, bietet enge Gassen, eine Strandpromenade und viele bezaubernde Geschäfte. Wir legten uns noch eine Weile an den Strand (Aufpassen: es gibt hier Strandabschnitte, die kosten bis zu zehn Euro Benutzungsgebühren, lieber den öffentlichen kostenlosen Strand nutzen!!) bevor es uns dann doch ein wenig zu kühl wurde und wir danach durch die Gassen schlenderten.
Für den Rückweg nach Manarola nutzen wir die Bahn, aber natürlich mal wieder mit Verspätung und dann nahmen auch fast noch den falschen Zug, da nirgendwo ein Hinweis aushing und wir auch keinen Bahnmitarbeiter fragen konnten. Nur knapp entgingen wir der Fahrt nach Turin…
Bildquelle: Privat
Madina Sekandari
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