Italien-Reise, Teil 1: Im Formel-1-Tempo nach Pisa
Raus aus Hamburg, ab nach Italien: Gemeinsam mit einer Freundin besucht AllTravelTips-Bloggerin Madina in sieben Tagen einige sehenswerte Orte wie Pisa, Florenz oder Cinque Terre. Zum Auftakt des achtteiligen Italien-Reisetagebuchs erleben Laura und ihre Freundin einen Start mit Hindernissen, dürfen sich am Ende jedoch über ein kulinarisches Highlight am ersten Reisetag freuen.
Eigentlich liebe ich ihn – den Wechsel vom Sommer in den Herbst: Die rot-, gelb- und orangefarbenen Blätter, erleuchtet von den Strahlen der Herbstsonne und die kuscheligen Abende mit einem heißen Tee und meinem Lieblingsbuch, während draußen der Wind leicht an den Fenstern rüttelt.
Was ich nicht liebe? Schmuddelwetter! Es regnet nicht richtig, es nieselt, der Himmel ist tagelang mit trübgrauen Wolken verhangen und unangenehmes Nass krabbelt meine Hosenbeine hoch, während sich die Kälte unaufhaltsam in meinen Knochen niederlässt.
Genervt vom sogenannten „Hamburger Shietwetter“ kehrte ich dem Herbst eine Woche lang den Rücken und machte mich gemeinsam mit einer Freundin auf ins nicht allzu weit entfernte Italien. Auf dem Plan: Pisa, Florenz und Cinque Terre! Siebe Tage strahlendblauer Himmel, Sonne und glitzerndes Meer, enge malerische Gassen und künstlerisches Flair, köstlicher Duft von Pizza und Pasta in der Luft und hausgemachtes Gelato.
Unser Italien-Motto: Warum nicht?!
Ein holpriger Beginn oder wie wir fast unseren Flug verpassten. Eines vorweg: Ich gebe jedem den Rat seinen Koffer am besten schon einen Tag vorher zu packen – vor allem, wenn man bereits in den frühen Morgenstunden zum Flughafen muss – und nicht, wie ich, eine halbe Stunde früher aufzustehen, um dann einfach alles, was einem in die Finger kommt in den Koffer zu werfen. Nur ein gutgemeinter Tipp am Rande!
Mein hektisches Kofferpacken war allerdings nicht der Grund, weswegen wir fast im verregneten Deutschland bleiben mussten. Um kurz nach sechs erhielt ich einen verzweifelten Anruf. „Mein Bus fährt nicht“, hörte ich am anderen Ende der Leitung in den Telefonhörer seufzen. „WAS?“ Man sollte vielleicht wissen, dass meine Freundin am Arsch der Welt wohnt und wir am Hauptbahnhof verabredet waren.
Was war also passiert? Der erste Bus zum nächsten Bahnhof fuhr an diesem Tag erst um sieben Uhr (unsere verabredete Zeit) und das würde bedeuten, wir würden 40 Minuten später loskommen als geplant. Jetzt bloß keine Panik! Wir hätten dann schließlich immer noch gute 45 Minuten Zeit, um mit dem Auto nach Lübeck zu fahren – ach ja, das sollte ich vielleicht auch erwähnen, sonst macht unsere (nicht-vorhandene) Panik ja gar keinen Sinn.
Kurz und gut: Nach einer Formel 1-reifen Fahrt auf der A1 kamen wir sogar noch fünf Minuten vor Check-in-Schluss an. Glück gehabt! Apropos Flug: wir bezahlten mit Ryanair von Lübeck nach Pisa nur 52 Euro für Hin- und Rückweg! Ein Schnäppchen, aber nur wenn man sich auf ein Handgepäckstück (höchstens 10 kg) beschränken kann, denn ein eingecheckter Koffer kostet bereits wieder 50 Euro extra.
Endlich angekommen in Italien
Durch das vorherige Chaos, war das Wohlgefühl, als wir auf dem Flughafen von Pisa aufsetzten, doppelt so groß. Wir waren tatsächlich in Italien! Sofort nach unserer Ankunft in unserem Hostel machten wir uns auf den Weg, um Pisa zu erobern! Alles im allen reicht ein Tag in Pisa aus, um die bekanntesten Sehenswürdigkeiten zu bewundern.
Wir schlenderten durch die Altstadt, machten hier und da eine kleine Pause, aßen Eis, sahen eine ganze Horde lärmender Touristen (hm, wenn ich es genau betrachte, gehörten wir auch dazu – aber ohne den Lärm!) und natürlich den schiefen Turm von Pisa. Raufgestiegen sind wir allerdings nicht, war uns zu teuer (rund 16 Euro).
Da sah der „Dom Santa Maria Assunta“ schon sehr viel interessanter aus und es war eine Investition (5 Euro), die sich lohnte! Was einem als erstes auffällt, wenn man in die weiten Hallen der Kathedrale hineingeht, ist die goldfarbene Decke, die die gesamte Kirche in ein warmes Licht taucht.
Pasta und Rotwein: Ein versöhnliches Ende
Die religiösen Gemälde an den Wänden und an der Decke der Kuppel sind überwältigend in ihren Details, den Farben und Darstellungen. Alles ist verziert und geschmückt: die Fensterrahmen, die Säulen, die Skulpturen, die Türen und auch die Außenfassade. Im Hintergrund singt ein Chor (allerdings von CD) – trotzdem einfach nur prächtig!
Leckere Pasta mit fruchtigen Tomaten, Pinienkernen, Rucola und frisch geriebenem Parmesan, der auf der heißen Soße nur so zerfloss sowie ein Glas Rotwein rundeten den ersten Tag in der Toskana perfekt ab.
Bildquelle: Privatmaterial / © magann – Fotolia.com
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Madina Sekandari
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