Irland- Road Trip von Ost nach West
Irland, eine Insel. Sehr grün sei es dort, sagt man, und die Landschaft erst, die soll atemberaubend sein. Ach ja und Guinness, das Bier, das kommt da her. Regen? Ja, Regen, sehr regenreich soll es dort sein, eher ungemütlich also…
Wissen wir dann eigentlich schon alles über Irland, wenn wir die oben genannten Punkte aufgezählt haben?
Hello Dublin!
Inhaltsverzeichnis
Nein. Zugegeben, für mich war Irland bis zuletzt auch nur auf die aufgezählten Punkte beschränkt. Oft lässt einen das Wetter abschrecken. „Da geh ich doch lieber in den sonnigen Süden.“ Nun denn, die Osterferien und ein günstiger Flug bewegten uns aber dazu, einen einwöchigen Roadtrip in Irland zu verbringen. Angekommen in Dublin haben wir uns erst einmal von der lebendigen Stadt und dem irischen Lifestyle beeindrucken lassen.
Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen ließen wir uns im Phoenix Park nieder. Der Park gehört zu einer der größten innerstädtische Parkanlagen Europas. Wie es dort ist? Grün und gemütlich, wirklich reichlich Platz um dort für ein paar Stunden zu verweilen. Abends ging es dann in den Stadtteil „Temple Bar“. Dort befindet sich auch ein Pub mit demselben Namen. Live Musik und Feierlustige überall. Gerne gönnt man sich ein paar Pints Guinness oder Cider. Die Preise sind leider auch entsprechend, generell ist Dublin ein eher teures Pflaster. Aber egal, die irische Hauptstadt war ohnehin nur ein Zwischenstopp für uns.
Unseren Mietwagen holten wir in Downtown Dublin ab, welchen wir bereits online über die Fluggesellschaft gebucht haben (lohnt sich, man bekommt den Mietwagen dadurch günstiger). Yes, Linksverkehr! Schlauerweise haben wir ein Auto mit Automatik-Schaltung gewählt, denn man muss es ja nicht gleich übertreiben mit der Verwirrung. So fuhren wir also über drei Stunden gen Westen.
Einmal von Osten nach Westen
Unser Ziel war Lahinch, ein kleines Surfer-Dorf direkt an der atlantischen Küste. Auf dem Weg dorthin passierten wir Landschaften eingetaucht in ein sattes Grün. Viele Kühe, hier und da Schafe. Ja, es war gleich ganz anders als das lebendige Dublin, was ich sehr willkommen hieß. Die Sonne war übrigens unser steter Begleiter. Denkt man gar nicht oder? Lahinch war wunderschön. Bunte Häuser, entspannte Leute, ein lebendiger Surfspott und ein schöner Sonnenuntergang, den wir auf den grünen Kliffen sitzend beiwohnten. Uns erwartete dort ein irisches Farmhaus, gebucht über Housetrip, etwas außerhalb von Lahinch, gefühlt auch abgegrenzt von der Zivilisation. Aber genau das war es, was wir wollten. Ein einsames Ferienhaus umgeben von Natur pur.
Genau, und surfen konnte man dort auch! Die bekannten Surfspotts Irlands sind zwar eher im Nordwesten der Insel vertreten, aber auch Lahinch hat den „Swell“. Bei den ortsansässigen Surfschulen am Lahinch Beach kann man Unterricht nehmen oder sich das notwendige Equipment leihen. Na gut, der Atlantische Ozean ist jetzt nicht so temperiert, dass man in regulärer Badekluft ins Wasser springen kann, dennoch kann man mit Neoprenanzug, Handschuhe, Schuhe und Kopfschutz sogar im April richtig Spaß haben und das – ohne – zu frieren! Der Vorteil um diese Jahreszeit ist natürlich, dass man im Wasser seine Ruhe hat, da der offizielle Saisonstart eher im Juli ist, so mein Surflehrer.
Die grüne Landschaft der Cliffs of Moher
Unweit von Lahinch befinden sich die Cliffs of Moher, eine klassische Touri-Attraktion. Diese Kliffe sind gigantisch. Blickt man von oben herab auf das Meer kommt einem der Ozean vor wie eine riesige Plattform. Der Wind weht und das satte Gras unter den Füßen ist spürbar weich. Endlose Pfade laden zum Wandern ein. Zu Beginn der Route trifft man noch auf viele fotoknipsende Touris. Bei den Cliffs of Moher beginnt aber auch der Wanderpfad Namens Burren, welcher sich kilometerweit erstreckte und sich somit der Menschenstrom so langsam auflöste. So liefen wir also über Stunden bei Sonne und Wind durch die atemberaubende Natur Irlands.
Connemara National-Park / Galway
Bei unserer weiteren Entdeckungstour ging es in die Region Connemara im County Galway. Zuvor sah ich schon viele verheißungsvolle Fotos. So fuhren wir also einfach in diese Richtung und entschieden uns kurzerhand in den Connemara National Park zu gehen.
Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch eine Landschaft bestehend aus Bergen, Seen und Schafen, welche hier und da die Straße überquerten. Ich kam mir vor wie in einem Film. Alles war so surreal. Einfach einzigartig! Angekommen im National Park konnten wir zwischen drei Wanderrouten wählen. „Die rote Route, ganz klar!“ So erklommen wir den „Diamond Hill“. Das war wohl ein Stückchen. Circa zwei Stunden ging es bergauf- und abwärts bei starken Windböen. Der Ausblick auf dem Gipfel war natürlich wieder sagenhaft! Wandern ist glaube ich mein neues Hobby!
Bye Bye West Coast, hello Dublin!
Nach vier schönen Tagen an der Westküste ging es dann wieder Richtung Dublin (ca. 3 Stunden). Übrigens, Linksverkehr ist gar nicht so schlimm man gewöhnt sich recht schnell daran.
In Dublin ließen wir den Abend in ein paar traditionellen Pubs ausklingen ehe es voller Wehmut wieder zurück in die Heimat ging. In sechs Tagen haben wir über 1000 Kilometer zurückgelegt, Wandertouren unternommen umgeben von schönster Natur, (viel!!!) Sonne genossen, gesurft und in Dublin das Nachtleben erprobt. Ich denke doch sehr, dass eigentlich alles dabei war, was man sich unter einem Road Trip vorstellen kann oder? Go Ireland!
Ebenfalls spannend: Zurück zur Natur – Die schönsten Sehenswürdigkeiten Sylt’s
Bildquelle: Marina R.
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