Camping Algarve: Traumurlaub an Portugals Küste
Vom Cabo de Sao Vicente im Westen bis zum Rio Guadiana an der spanischen Grenze reihen sich die Campingplätze an der Algarve gleichsam einer Perlenkette auf. Direkt am Meer oder in den sanften Hügeln des Hinterlandes genieße ich die Freiheit, mich nicht für einen fixen Ort entscheiden zu müssen und reise deshalb mit meinem Wohnmobil von Parzelle zu Parzelle.
Land’s End – Europas Südwest-Kap
Beim Camping in Südportugal gehört es zum touristischen Pflichtprogramm, sich ans Cabo de Sao Vicente zu begeben. Mein Campingplatz in Sagres bietet sogar Ausflugsfahrten dorthin an. So lasse ich meine Wohnung auf vier Rädern im Schatten der Pinien stehen und steige in den Kleinbus des Betreibers ein. Das Vehikel schraubt sich die kahlen Felsen zu einem pittoresken Leuchtturm hinauf. Schon seit dem Neolithikum gelten diese Klippen als heilig.
Auf einem Spaziergang entdecke ich zahllose Menhire. Als später die Griechen und Römer über das Land herrschten, sahen sie das Kap als Sitz der Götter am Rande der Welt an. Der Himmel ist stahlblau und der Atlantik von einer steifen Brise gehörig aufgepeitscht. Stundenlang könnte ich dabei zusehen, wie die Wellen an den mächtigen Felsen zerschellen. Zurück am gemütlichen Campingplatz, lassen mich diese beeindruckenden Bilder nicht los. Auf meinem Campingstuhl sitzend, spielt mein Geist immer wieder die Szene der spritzenden Gischt und tosenden See ab.
Camping an der Algarve – von luxuriös bis urig
Portugals Sonnenküste ist ein beliebtes Reiseziel. Für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack stehen deshalb die unterschiedlichsten Camping-Angebote zur Verfügung. In Portimao beispielsweise fühlen sich junge Leute besonders wohl; der Platz liegt unweit der Praia da Rocha und nahe der städtischen Partymeile.
Ruhe und Idylle finde ich hingegen in Sao Marcos da Serra. Mit Badebekleidung im Gepäck, wandere ich zu einem kleinen See hinunter, durchstreife dabei riesige Orangen- und Zitronenplantagen und inhaliere den Blick auf die Berge. Unter einigen Steineichen beobachte ich, wie ein Ziegenhirte mit seiner Herde die Mittagspause einläutet. Anspruchsvollere Reisende sollten sich jedoch an die Plätze entlang der Küste halten. Zwischen den Erkundungstouren durch Faro erholt man sich am campingplatzeigenen Pool oder beansprucht das Wellnessangebot des Spa-Bereichs.
Die Krone der Algarve: Lagos
Keine andere Stadt im Süden Portugals hat mich mehr fasziniert als Lagos. Heinrich der Seefahrer brach von hier aus auf, den afrikanischen Kontinent zu erobern. Mit 232 Schiffen nahm er 1415 Kurs auf Ceuta und nahm die Stadt für den König ein. Später konstruierte man im Hafen von Lagos die Karavellen; extrem robuste und hochseetaugliche Schiffe für die Expeditionen auf den Weltmeeren. All jene Ereignisse spiegeln sich in der Architektur der schmucken Hafenmetropole wieder.
Ich flaniere von meinem Campingplatz zur wuchtigen Stadtmauer und lasse mich vom geschäftigen Treiben in den Altstadtgassen mitreißen. An der Praca da Republica empfängt mich der ehemalige Sklavenmarkt. Der Schauder, den dieses Gebäude ausstrahlt ist fast greifbar. Der „Mercado de Escravos“ war der erste schwarzafrikanische Sklavenmarkt in Europa. In seinen Arkaden sieht man heute noch die Haken und Ösen, an denen die Menschen festgehalten und zum Verkauf angeboten wurden.
Urlaub auf der Sonnenseite
Da an der Algarve an über 300 Tagen im Jahr die Sonne scheint, erlebe ich dort unvergessliche Strandimpressionen. Zwischen den berühmten Felsformationen entdecke ich immer wieder herrliche Buchten und landschaftliche Kleinode. Zwischen Badeurlaub, Wanderreise und Kulturtrip ist beim Camping im Süden Portugals nur ein Fingerbreit Platz.
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