Auf eigene Faust: Mein Solotrip nach Nepal
Reisegruppen und Pauschalangebote sind meine Sache nicht. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, den asiatischen Binnenstaat Nepal eigenständig zu bereisen und mich den höchsten Gipfeln des Globus auf individuelle Weise zu nähern.
Kathmandu: Nepals Pforte zum Himalaya
Inhaltsverzeichnis
Wer die Bergriesen Asiens kennenlernen möchte, kommt an Kathmandu, genauer gesagt am Airport der Hauptstadt, nicht vorbei. Ein Taxi bringt mich ins Zentrum und da ich von zu Hause aus nur den Flug aber keine Unterkunft gebucht habe, beordere ich den Fahrer zum Touristenbüro. Ich entscheide mich für eine kleine Pension unweit des Durbar-Platzes und spaziere sogleich hinüber zum angrenzenden, königlichen Palast. Überall wird fleißig gewerkelt, denn das schwere Erdbeben 2015 zerstörte einen Großteil der gut 50 hölzernen Pagoden rund um die Freifläche. Dennoch lässt sich erahnen, welche Erhabenheit der Herrschaftssitz dereinst ausstrahlte. Die Altstadtgassen duften nach Gewürzen, schwerbepackte Lastenträger bahnen sich ihren Weg durch die vielen Passanten und die fast allerorts anzutreffenden Stupas recken sich in den blau-weißgefärbten Himmel. Die Metropole inmitten des Himalayas präsentiert sich mir ebenso quirlig wie exotisch.
Video: Nepal – Im Land der Sherpa
Das schönste Panoramabild der Welt: auf dem Poon Hill
Die Busfahrt nach Pokhara ist abenteuerlich. Enge Straßen, wilde Haarnadelkurven und leitplankenlose Hänge sorgen bei mir für regelmäßige Adrenalinschübe. Der Busfahrer weiß allerdings genau, was er tut und so komme ich glücklich und voller Tatendrang in Pokhara an. Die Stadt liegt am Fuße des Himalaya-Hauptkamms und kann gleich mit drei Achttausendern aufwarten. Dhaulagiri, Annapurna und Manaslu reihen sich am Horizont auf und erstrahlen in einem derartig grellen Schneeweiß, dass meine Augen tatsächlich zu tränen beginnen. Gewaltig. Vor allem die Flanken des unzugänglichen Annapurnamassivs haben es mir angetan. An diese Naturschönheit muss ich näher ran! Einige Tage später folge ich den Wegweisern zum Poon Hill, dem legendären View-Point Nepals auf 3210 Höhenmetern. Wie ein gigantisches Amphitheater reihen sich die Gipfel der Annapurna und des Dhaulagiri auf und ich bin nicht nur ob des steilen Anstiegs völlig außer Atem!
Wandern im Paradies: Der Makalu-Barun-Nationalpark
Zurück in Kathmandu, unternehme ich einen Inlandsflug nach Tumlingtar. Die kleine Stadt fungiert als Zugang zu einem der entlegensten Schutzgebiete Asiens: dem Makalu-Barun-Nationalpark. Der Höhenunterschied zwischen den dortigen Berggipfeln und den tiefsten Tälern beträgt rund 8000 Meter – Weltrekord! Nach einem Erholungstag in Tumlingtar lasse ich mich gemeinsam mit drei anderen Individualtouristen von einem Ranger durch das Schutzgebiet führen.
In den tieferen Lagen treiben Hanuman-Languren, eine als heilig geltende Affenspezies, ihre Späße mit uns. Je näher wir der Baumgrenze kommen, desto mehr Murmeltiere und Himalaya-Tahre kreuzen den Weg. Der Ehrlichkeit halber muss ich anführen, dass ich die erstgenannte Tierart zwar pausenlos pfeifen hören aber nicht sehen kann.
Als unsere kleine Wanderer-Gemeinschaft um eine Bergflanke biegt, steht er plötzlich vor uns: der unnahbare und majestätische 8485 Meter hohe Makalu, der fünfthöchste Berg der Erde.
Von jeher ein Urlaubertraum: Nepal
In den 70er Jahren galt das kleine Königreich als „das“ Traumreiseziel. Obwohl in ganz Nepal längst Hotels und eine touristische Infrastruktur existieren, begegnet mir dieses Land als märchenhaft isoliertes und deshalb unberührt wirkendes Eldorado.
Titelbild: © istockphoto – 12596926
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