Abenteuerurlaub in Kanada: Mit meinem Kanu durch die Wildness
Kristallklare Seen und Flüsse, eine unberührte Natur und wilde Abenteuer. Das waren die Gedanken, die ich mit einer Kanutour in Kanada verband. Meine Erwartungen wurden übertroffen.
Das große Abenteuer vorbereiten
Inhaltsverzeichnis
Die Idee mit meinem Kanu nach Kanada zu reisen habe ich schnell verworfen. Der Transport ist schwer zu organisieren und teuer. Dies gilt übrigens auch für die übrige Ausrüstung und den Proviant. Im Land lassen sich problemlos Zelte, Schlafsäcke und hochwertige Kanus ausleihen. Es macht keinen Sinn sich die Ausrüstung aus Deutschland mitzubringen.
Übrigens, wer nicht über die USA einreist, benötigt die Formulare, die es bei estaformular.org gibt nicht. Wer sie wie ich in Kanada nicht auskennt, bucht am Besten eine geführte Tour. Der Algonquin Park sagt mir persönlich besonders zu. Vier Tage mit einem Führer reichten aus, um sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen. Für die verbleibenden zehn Tage buchte ich nur eine Ausrüstung.
Video: Solo Canoe Trip – Algonquin Provincial Park
Erster Kontakt mit der Natur
Die Landschaft des Parks ist so, wie ich mir Kanada immer vorstellte. Die Laub- und Nadelwälder sind durchsetzt von Seen und Mooren. Der Leiter der Gruppe erwartete mich am Voyager Quest, einer Blockhüttensiedlung am Kawawaymog Lake. Von dort ging es in den Park. An einem der kleinen Seen schlugen wir unsere Zelte auf und nahmen die Boote in Empfang. Während die Anfänger sich mit den Booten vertraut machten, nutzte die Zeit, um am Ufer entlang zu paddeln. Zu meiner großen Freude sah ich meinen ersten Bären am Ufer. Tief beeindruckt und etwas verschreckt fuhr ich zum Lager zurück.

Der Leiter erklärte uns, dass in den Wäldern Kanadas Wölfe, Bären, Biber, Waschbären, Skunks und Raubkatzen leben. Mit einem Bären hatte ich ja schon Bekanntschaft gemacht. Die meisten Tiere würden wir nur aus der Entfernung sehen, denn sie sind scheu. Ausnahme sind die Bären, die sich sehr für die Nahrungsvorräte der Menschen interessieren. Lebensmittel, in den Augen der Bären zählen auch Hautcreme und Zahnpasta dazu, müssen in dicht schließende Plastikdosen an einen Baum gehängt werden.
Allein durch die Wildnis
Nach den vier Tagen mit der Gruppe suchte ich das intensive Erlebnis in der Natur. Nun ging es daran alleine mit dem Kanu das Land erforschen. Das Dorf Brent im Norden des Parks war für mich der Einstieg in ein unvergessliches Naturerlebnis. Die erforderliche Ausrüstung mietete ich in dem kleinen Store am See, zum Glück hatte ich diese vorher telefonisch reserviert. Dank des freundlichen Inhabers verzichtete ich auf den Kauf von frischem Fleisch und großen Flaschen mit Getränken. Der Tipp mit der Trockennahrung erwies sich als äußerst nützlich, denn sauberes Wasser gibt es in Mengen, aber das Kanu hat keinen Kühlschrank.
Ich paddelte immer weiter nach Norden durch den Cedar Lake. Die kleine unbewohnte Insel Gilmour Island weckte den Trapper in mir. Ich werde das Gefühl niemals vergessen, dass ich hatte, als ich dort übernachtete. Nur das Wasser in dem sich Mond und Sterne spiegelten und ein neugieriger Otter. Offensichtlich war er von mir so begeistert wie ich von ihm. Schweren Herzens brach ich zurück in die Zivilisation auf.
Unvergessliche Abende am Lagerfeuer
Die Reise war nur ein Abstecher in die Natur Kanadas. Sie hat den Appetit nach mehr angeregt. Jetzt, da ich mich mit dem Land und dessen Natur vertraut fühle, sind Touren ins Yukon-Territorium geplant. Auch das Paddeln in den Fjorden bei Vancouver Island werde ich mir nicht entgehen lassen. Kanada mit dem Kanu zu bereisen ist eines der schönsten Abenteuer, die ich je erleben durfte.
Titelbild: © istock.com – leaf
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