Alpenüberquerung: Von München nach Venedig
Mit dem Auto, Zug oder Flugzeug erscheint es wie ein Katzensprung – von München nach Venedig. Doch zu Fuß ist dies ein wahres Abenteuer. Vom gletscherbedeckten Pass ins grüne Tal bis hin in die Stadt – eine Reise, die man nicht vergessen wird.
Inhaltsverzeichnis
Eine Reise – viele Wege
Eine Alpenüberquerung bleibt ein anspruchsvolles Unterfangen. Eine gute Grundkondition ist absolutes Muss. Trotzdem ist es nicht von Nöten, ein Bergprofi zu sein. Es gibt viele verschiedene Routen, die über die Alpen führen und somit auch verschiedene Schwierigkeitsgrade haben. Egal ob Laie oder Profi: Gute Vorbereitung ist ein Muss. Unterwegs in der Natur gibt es viel zu beachten, doch die Grundlagen sind schnell verstanden. In der Regel dauert eine Alpenüberquerung zu Fuß eine Woche mit einer täglichen Strecke zwischen 10 und 20 Kilometern, die zu bewältigen sind. Einige Tausend Höhenmeter kommen dabei zusammen. Um klimatisch und wettertechnisch auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, diese Tour für den Zeitraum zwischen Mai und September zu planen. Zelten ist eine Möglichkeit, die Nacht zu verbringen. So ist man flexibler. Doch auch das Planen entlang einer Verfügbarkeit von Berggasthöfen in verschiedenen Tälern hat seine Vorteile. Der offensichtlichste davon ist ein Plus an Komfort.
Drei Länder – ein Erlebnis
Es geht von Deutschland über Österreich nach Italien. Die Alpen bilden einen zusammenhängenden Kulturraum und überall wird Deutsch gesprochen, Hochdeutsch allerdings im täglichen Gebrauch selten. Die bairischen Mundarten erstrecken sich von Süddeutschland bis nach Südtirol im Norden des großen Stiefels. Beim Thema Ausrüstung sollten auch Nicht-Profis nicht am falschen Ende sparen. Professionelles Schuhwerk, atmungsaktive Thermokleidung und der richtige Rucksack vermeiden unnötige Querelen und Blasen an den Füßen. Die Wanderstiefel sollten auf jeden Fall bereits eingelaufen sein. Ausführliche Informationen und Tipps zum Thema Sicherheit gibt es auf zahllosen Seiten im Internet zu finden.
Es ist ratsam, Profi-Ratschläge zu Packlisten und Bergrettung sowie Wetterentwicklung sehr ernst zu nehmen. Falls die Organisation und bereits das Tragen eines Leichtrucksacks zu mühselig erscheinen, ist es möglich, die luxuriöse Variante der Reiseplanung zu wählen. Es existieren diverse Reiseveranstalter im Alpenraum, die Routenplanung und Gepäcktransport für kleine und große Wandergruppen übernehmen. Auch um Verpflegung und Nachtquartier wird sich gekümmert.
Mut wird hoch belohnt
Ist es möglich, auch als Gelegenheitswanderer mittleren Alters mit durchschnittlicher Kondition die Alpen zu überqueren? Ein ganz klares Ja. Vorausschauende Planung und ausreichend eingeplante Zeit machen dieses Abenteuer theoretisch für jedermann möglich. In der Kleingruppe und mit gewohnter Ausrüstung von vorherigen Touren sind Sicherheit und Komfort größtenteils garantiert. Dann gilt es nur noch die Wettergötter zu beschwören und zu respektieren.
Ein Urlaub der ganz besonderen Art
In den Alpen selbst wird man täglich mit Alpenglühen, grüne Almen und frischer Bergluft belohnt. Doch hat man einst das Ziel Venedig erreicht, kann man sich von dem italienischen Flair berauschen lassen und kann stolz sein, was man selber erreicht hat. Dieser Urlaub ist ein ganz besonderes Erlebnis, das mit Sicherheit ein Highlight ist und noch lange in den Gedanken bleiben wird. Beim Wanderurlaub kann man die Reise in vollen Zügen genießen, denn: Der Weg ist bekanntlich das Ziel.
Titelbild: ©istock.com – Drepicter
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