Ein Wochenende im Europapark Rust

Das Kribbeln in der Magengrube erfühlen und sämtlichen alltäglichen Gedankengängen entfliehen – ich verbringe zwei Tage im Europapark und rausche durch wilde Wässer, über schwindelerregende Achterbahngleise und lasse mich im Park-Hotel El Andaluz verwöhnen!

Von Spanien aus auf Europareise gehen!

Ich verharre für einen Moment am Fenster meines Hotelzimmers und genieße den Blick auf den hübschen Palmengarten im Innenhof. Das im Stil einer spanischen Finca gehaltene Haus ist stimmungsvoll und doch zieht es mich schon nach kurzer Zeit zu den anderen Highlights des größten Freizeitparks Deutschlands. Griechenland liegt nur einen Steinwurf von der nachgebauten Altstadt Sevillas entfernt und ich reihe mich in die Warteschlange vor der Poseidon-Wasserachterbahn ein. Das feuchtfröhliche Vergnügen endet mit einer rasanten Talfahrt aus 20 Metern Höhe und ich ernte einen gewaltigen Wasserschwall!

Nass aber über das ganze Gesicht grinsend, verlasse ich die griechische Sagenwelt und steuere sogleich nach Frankreich. Dort steht die weitum sichtbare Eurosat-Kugel. Über eine Rolltreppe gelange ich zum spaceigen Bahnhof und nur Minuten später saust die Dunkelachterbahn durch das Weltall. Ich kreische und johle mit den anderen Fahrgästen um die Wette und fühle mich jetzt fit genug für den absoluten Adrenalinkick: Den Silver Star. Der First-Drop aus 67 Metern Höhe ist atemberaubend!

Video: Europa-Park 2014 – Die Neuheiten

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Gemächlich und trotzdem wunderschön!

Nachdem mir der Silver Star Nervenkitzel en masse eingebracht hat, sehne ich mich nach Entschleunigung. Kurzgesagt: Ich brauche dringend eine Pause! Im Restaurant Petit Paris gönne ich mir ein Cordon Bleu und studiere eifrig den Parkplan. Soll ich die Schweizer Bobbahn bezwingen oder doch lieber mit einem Floß die afrikanische Tierwelt durchstreifen? Letztendlich entscheide ich mich für eine Reise zu den Piraten von Batavia. Die Niederländer verliehen vormals ihren indonesischen Kolonien jenen Namen. Ich nehme in einem Boot Platz und gleiten durch eine exotische Kulisse, die von wilden Piratenhorden heimgesucht wurde.

Fantasievoll und detailversessen präsentiert sich jenes tropische Paradies. Vor dem Ausgang drehen sich überdimensionierte Kaffeetassen auf einem Karussell. Kurzerhand nehme ich an einer Fahrt teil und wirble vergnügt durch die Niederlande. Gerade Familien mit Kindern scheinen sich in diesem Themenbereich wohlzufühlen und ich schaue den Kleinen neidisch beim Flug mit Peter Pan zu – schade, dass ich dafür schon längst zu groß bin!

Let me entertain you!

Völlig geplättet und mit unzähligen neuen Impressionen gespeist, wandere ich zurück zum Hotel. Natürlich mache ich auf dem Pfad von Holland gen Spanien noch einige Umwege über Skandinavien, wo ich eine atemberaubende Wildwasser-Rafting-Erfahrung mache, und gen Russland. In letzterem Themenbereich jagt die Euro-Mir mit meiner Wenigkeit an Bord mit Tempo 80 durch die Kurven. Weil die Gondeln sich drehen und ich tendenziell ein Glückspilz bin, muss ich diesen Adrenalinschub auch noch rückwärtsfahrend verkraften! Trotzdem: Selten hat mir eine Achterbahnfahrt mehr Freude gemacht. Weil auch morgen noch ein Tag ist und ich später unbedingt die Show Waterloo reloaded im Globe Theater bestaunen möchte, gehe ich mich jetzt erst einmal frischmachen. Die Zeitreise zur Musik der 70er Jahre ist gigantisch und ich träume mich, von ABBA-Klängen untermalt, in eine Fahrt mit dem Matterhorn-Blitz und der Pegasus-Achterbahn!

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Titelbild: © iStock.com/Bernhard Richter
Textbild: © iStock.com/Bernhard Richter