Indien-Trip: Mit der Rickscha durch Neu-Dehli

10. Januar 2014 um 11:24 Uhr

Neu Dehli mit der Rikscha erkundendanielAnfang des 20. Jahrhunderts planten die britischen Kolonialherren Neu-Dehli auf dem Reißbrett und schenkten Indien damit ein touristisches Highlight. Ich nehme in einer landestypischen Rikscha Platz und lasse mich an Gandhis Wohnhaus, dem India Gate und zahllosen Regierungsgebäuden vorbeikutschieren.

Auf dem Rajpath: Indiens wichtigste Verkehrsader

Der breite Rajpath verläuft mitten durch das Herz der Stadt und verbindet den Rashtrapati Bhavan, die Residenz des indischen Präsidenten mit dem „All India War Memorial“. Links und rechts der Verkehrstrasse erblicke ich herrliche Parkanlagen und lerne schnell, dass Neu-Dehli weniger laut und eng ist, wie andere Metropolen.

Mein Chauffeur hat erkannt, dass ich es nicht eilig habe und fährt den Rajpath gemächlich hinunter. Ich genieße die Fassaden der königlichen Paläste und sehe das Kriegerdenkmal langsam auf mich zu kommen. Am sogenannten India Gate steige ich aus. Die Namen von über 3000 britischen und indischen Soldaten sind in diesem Triumphbogen eingraviert, der allen Gefallenen während der Kolonialzeit gedenkt.

Die Museen der neuen, künstlichen Hauptstadt

Mit generalstabsmäßiger Planung gingen die Schöpfer Neu-Delhis, die Architekten Herbert Baker und Edwin Lutyens auch an die Gestaltung der Museen heran. Einer Kapitale würdig, beheimatet die Stadt das umfangreiche Nationalmuseum.

Von meinem Hotel aus reise ich wieder via Rikscha an und bin von der schieren Größe des Bauwerks überwältigt. Im Inneren gibt Indien die Geheimnisse seiner Kultur und Historie preis. Die Ausstellung deckt die letzten 5000 Jahre ab und zeigt neben nationalen Exponaten auch religiöse Kunstwerke aus Südamerika und Nordafrika.

Ein weiteres Must-See ist für mich das Gandhi Smriti. Mahatma Gandhi lebte in diesem Gebäude bis zu seinem Tod und fiel im Garten einem Attentat zum Opfer. Beeindruckt stehe ich vor der Märtyrersäule, die den Ort des Mordanschlags anzeigt.

Ein unvergessliches Erlebnis – Einkaufen in Indien

Neu-Dehli gilt als Shopping-Paradies der Nation und so stürze auch ich mich ins Konsumvergnügen. Der Rikscha-Fahrer steuert direkt auf den Connaught Place zu und lässt mich mit einem „Good Luck!“ von dannen ziehen.

Glück braucht man tatsächlich ein wenig, wenn man sich in die riesigen Einkaufstempel begibt. Überall lauern Verführungen auf den Besucher. Tausende edle, aber auch normalpreisige Geschäfte säumen den Connaught Place.

In den Restaurants und Bars kann man hervorragend und extrem günstig essen, nur eins muss ich wohl erst noch üben: Das Feilschen. Nicht mal einen Masala chai kann ich bestellen, ohne mit dem Kellner über den Preis für den leckeren Gewürztee zu debattieren.

Ein Schaufenster des Subkontinents

Delhi ist so anders und doch so typisch für ein Land, dass mit seiner Zerrissenheit kokettiert. Verkehrsberuhigte Prachtstraßen und beschauliche Grünanlagen scheinen so überhaupt nicht zu meinen Vorstellungen über jenen Staat zu passen. Bei meinem faszinierenden Besuch erlebe ich die Eigenwilligkeit des gesamten Subkontinents auf eine Metropole fokussiert.

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Bildquelle: © nevenm – Fotolia.com

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